Da es hier immer mal wieder Fragen bezüglich Aufrüstung von Notebookgrafikkarten gibt,
hab ich hier mal meine Erfahrungen zu diesem Thema ein bisschen zusammengefasst.
Vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen ein bisschen weiter.
Grundsätzlich bin ich nach einigen Eigenversuchen der Meinung, dass sich Grafikkartenaufrüstung im Notebook nicht lohnt. Der Zugewinn an Leistung, der
erzielt werden kann, ist nicht wirklich viel (bedingt dadurch, dass man kaum eine höhere Grafikkartengeneration ordentlich zum Laufen kriegt).
Man muss sich darüber im Klaren sein, dass man mit einer Aufrüstaktion unweigerlich seine Garantie verliert und im schlimmsten Fall das Notebook bzw.
die Grafikkarte beschädigt werden kann. Auch nicht außer acht lassen sollte man den hohen Preise für Notebookgrafikkarten.
Schließlich sollte man sich noch überlegen, ob sich der ganze Aufwand dafür lohnt, dass man hinterher zwar eine "gute" Grafikkarte im Notebook hat,
die anderen Komponenten aber immer noch so leistungsarm sind wie voher.
Als "Standard" für Notebook Grafikkarten hat sich mittlerweile MXM etabliert.
Mobile PCI Express Module - Wikipedia
Wobei man hier "Standard" nicht mit den im Desktopbereich verbreiteten Standards gleichsetzen kann.
Ein "Plug&Play", wie es beim Desktop üblich ist, gibt es beim Notebook nicht.
Neben MXM gibt es dann noch eine ganze Reihe von Herstellerspezifischen (propriäteren) Lösungen, die untereinander und zu MXM nicht kompatibel sind.
Sollte Euer Notebook mit einer solchen Grafiklösung ausgestattet sein, wird ein Aufrüstversuch mit hoher Wahrscheinlichkeit fehlschlagen. Hierbei ist
zu beachten, dass es Karten gibt, die aussehen wie eine MXM Karte, es aber nicht sind (geringfügig geänderte Anschlusskontakte, elektrisch inkompatibel, etc.).
Als allererstes gilt es herauszufinden, was für eine Karte in Eurem Notebook verbaut ist. Leider gibt es keine zuverlässige Möglichkeit das rauszufinden.
Der beste Weg wäre, das Notebook zu öffnen und sich die Grafikkarte anzuschauen.
Wenn diese nicht wie eine MXM Karte aussieht (abweichende Maße, andere Anschlüsse, etc.), dann ist hier auch schon Schluss mit "einfachem" Aufrüsten.
Sieht die Karte dagegen aus wie eine MXM Karte, dann ist es hilfreich, sich im Netz weitere Informationen zu hohlen, z.B. hier Technik - Wikipedia,
ob es sich bei der Karte um eine MXM handelt und eventuell vorhandene Erfahrungsberichte zur Aufrüstung von anderen Usern zu lesen.
Oft findet man bei der Suche dann auch Informationen über das genaue Vorgehen der User, die man dann einfach selber Nachmacht und so zum Ziel gelangt.
Gibt es keine weiterführenden Informationen zum eigenen Notebook, dann muss man auf eigene Faust weitermachen. Wenn man sich sicher ist,
eine MXM Karte zu haben, dann muss man als nächstes rausfinden, was es genau für eine Karte ist.
MXM-Grafikkarten unterscheiden sich in verschiedene Typen, hauptsächlich abhängig von der Wärmeentwicklung der verbauten GPU.
Die Karten unterscheiden sich in der größe und im Abstand der Bohrlöcher für die Kühllösung. Außerdem ist zu beachten, dass es zur Zeit zwei verschiedene
Genarationen von MXM Karten gibt, die untereinander nicht kompatibel sind. Grundsätzlich kann man sagen, dass eine kleinere Karte zwar in einen größeren
Slot passt (auch elektrisch), aber die Befestigungslöcher dann nicht passen. Außerdem passen in so einem Fall die Löcher für den Kühler nicht immer.
Bei den neueren Karten (MXM 3.0) sind die Löcher immer an der gleichen Stelle.
Hat man jetzt eine Karte gefunden, die mechanisch und elektrisch in das eigene System passt, dann kommt als nächster Stolperstein die Kühlung.
Im MXM-Standard ist diese zwar spezifiziert, was die Löcher und die Verteilung der Bauteile auf der Platine angeht, allerdings halten sich die Kühllösungen
der Hersteller oft nicht so ganz daran. Im Falle eines zu großen Abstandes zwischen GPU und Kühler kann man dies oft durch dickere Kühlpads ausgleichen.
Ist der Abstand hingegen zu gering, dann müsste man mit geeigneten Werkzeugen soviel Material vom Kühler abtragen, dass es hinterher passt
und die Oberfläche wieder möglichst Plan ist.
Hierbei ist zu beachten, dass man unter Umständen durch Wegnahme von Material die Kühleigenschaften der Heatpipe negativ verändert.
Für einen durchschnittlichen Hobbyschrauber sollte spätestens an dieser Stelle (Heatpipe passt nicht auf neue Grafikkarte) Schluss sein - man macht mehr kaputt als
das Ganze im Erfolgsfall bringen würde.
Ist man nun soweit, die Karte passt und die Kühlung ist sichergestellt, kann noch ein weiteres Problem auftreten.
Das BIOS des Notebooks erkennt die Grafikkarte nicht. Muss nicht sein, kann aber. Vor allem wenn man Karten verbaut, die nie für das eigene Modell vorgesehen waren.
Dagegen tun kann man eigentlich nicht wirklich etwas, außer das BIOS auf die höchstmögliche Version bringen und hoffen, dass es geht, respektive der Hersteller hat
diese Grafikkarte im BIOS implementiert.
Evtl. kann man sich noch auf die Suche nach einem Custom BIOS für das eigene Notebook machen, um die Karte noch zum laufen zu bringen.
Hinweis: Ein nicht vom Hersteller verändertes BIOS, also von dritten verändert, birgt viele Risiken. In Deutschland ist es weiterhin ein Verstoß gegen das Urheberrecht,
ein BIOS zu verändern. Also begibt man sich bei der Suche nach einem solchen BIOS auf dünnes Eis.
Aber im Allgemeinen kann man sagen, wenn die Karte im Notebook ist und der Bildschirm bleibt schwarz, ist die Aufrüstung gescheitert.
Das Beste in dem Fall wäre zu versuchen, ob man die Karte evtl. wieder an den Händler zurück geben kann.
Die Kompatibilität ist am höchsten, wenn man eine Karte nimmt, die ein VBIOS vom eigenen Notebookhersteller drauf hat, das ist aber leider keine
Garantie, dass es läuft, sondern verbessert lediglich die Chancen.
Hat am Ende alles soweit gepasst und der Rechner läuft mit der neuen Karte, muss man als erstes mal die Treiber für die neue Karte installieren.
Anschließend bietet es sich an, mit geeigneten Tools die Temperaturen des Rechners im Auge zu behalten.
Hierbei alle Temperaturen des Notebooks beachten! Es kann sein, dass durch Mehrwärme der neuen Karte das Notebook sich allgemein mehr aufheizt.
Ebenfalls kann es (vor allem bei einer kombinierten Heatpipe für CPU + GPU) sein, dass die Heatpipe bei höherer Gesamtbelastung des Systems nicht mehr ausreicht,
um die Wärme von CPU + GPU ausreichend abzuführen.
In diesem Fall kann man wieder nichts dran ändern und die Aufrüstung wäre gescheitert.
Und um die o.g. Schwierigkeiten noch weiter zu verkomplizieren, sind noch die Notebooks mit Hybrid-Grafiklösungen zu nennen!
Welche Grafiklösung mit welcher integrierten Grafikeinheit hier zusammen arbeitet, ist ofmals ungewiss -
z.B. AMD -> AMD Switchable Graphics Technology
oder
z.B. NVIDIA -> nvidia OPTIMUS-TECHNOLOGIE
Hier wird nur lang und breit erklärt, was diese Techniken alles so toll können, aber nicht welche dedizierte Grafiklösung mit welcher
integrierten funktioniert. Das umzusetzen, überlassen AMD und NVIDIA den Herstellern der Notebooks.
Von daher dürfte eine Aufrüstung dieser Notebooks gleich von vornherein zum Scheitern verurteilt sein.
Läuft das System hingegen stabil und unter akzeptablen Temperaturen, herzlichen Glückwunsch zur geglückten Aufrüstung!
hab ich hier mal meine Erfahrungen zu diesem Thema ein bisschen zusammengefasst.
Vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen ein bisschen weiter.
Grundsätzlich bin ich nach einigen Eigenversuchen der Meinung, dass sich Grafikkartenaufrüstung im Notebook nicht lohnt. Der Zugewinn an Leistung, der
erzielt werden kann, ist nicht wirklich viel (bedingt dadurch, dass man kaum eine höhere Grafikkartengeneration ordentlich zum Laufen kriegt).
Man muss sich darüber im Klaren sein, dass man mit einer Aufrüstaktion unweigerlich seine Garantie verliert und im schlimmsten Fall das Notebook bzw.
die Grafikkarte beschädigt werden kann. Auch nicht außer acht lassen sollte man den hohen Preise für Notebookgrafikkarten.
Schließlich sollte man sich noch überlegen, ob sich der ganze Aufwand dafür lohnt, dass man hinterher zwar eine "gute" Grafikkarte im Notebook hat,
die anderen Komponenten aber immer noch so leistungsarm sind wie voher.
Als "Standard" für Notebook Grafikkarten hat sich mittlerweile MXM etabliert.
Mobile PCI Express Module - Wikipedia
Wobei man hier "Standard" nicht mit den im Desktopbereich verbreiteten Standards gleichsetzen kann.
Ein "Plug&Play", wie es beim Desktop üblich ist, gibt es beim Notebook nicht.
Neben MXM gibt es dann noch eine ganze Reihe von Herstellerspezifischen (propriäteren) Lösungen, die untereinander und zu MXM nicht kompatibel sind.
Sollte Euer Notebook mit einer solchen Grafiklösung ausgestattet sein, wird ein Aufrüstversuch mit hoher Wahrscheinlichkeit fehlschlagen. Hierbei ist
zu beachten, dass es Karten gibt, die aussehen wie eine MXM Karte, es aber nicht sind (geringfügig geänderte Anschlusskontakte, elektrisch inkompatibel, etc.).
Als allererstes gilt es herauszufinden, was für eine Karte in Eurem Notebook verbaut ist. Leider gibt es keine zuverlässige Möglichkeit das rauszufinden.
Der beste Weg wäre, das Notebook zu öffnen und sich die Grafikkarte anzuschauen.
Wenn diese nicht wie eine MXM Karte aussieht (abweichende Maße, andere Anschlüsse, etc.), dann ist hier auch schon Schluss mit "einfachem" Aufrüsten.
Sieht die Karte dagegen aus wie eine MXM Karte, dann ist es hilfreich, sich im Netz weitere Informationen zu hohlen, z.B. hier Technik - Wikipedia,
ob es sich bei der Karte um eine MXM handelt und eventuell vorhandene Erfahrungsberichte zur Aufrüstung von anderen Usern zu lesen.
Oft findet man bei der Suche dann auch Informationen über das genaue Vorgehen der User, die man dann einfach selber Nachmacht und so zum Ziel gelangt.
Gibt es keine weiterführenden Informationen zum eigenen Notebook, dann muss man auf eigene Faust weitermachen. Wenn man sich sicher ist,
eine MXM Karte zu haben, dann muss man als nächstes rausfinden, was es genau für eine Karte ist.
MXM-Grafikkarten unterscheiden sich in verschiedene Typen, hauptsächlich abhängig von der Wärmeentwicklung der verbauten GPU.
Die Karten unterscheiden sich in der größe und im Abstand der Bohrlöcher für die Kühllösung. Außerdem ist zu beachten, dass es zur Zeit zwei verschiedene
Genarationen von MXM Karten gibt, die untereinander nicht kompatibel sind. Grundsätzlich kann man sagen, dass eine kleinere Karte zwar in einen größeren
Slot passt (auch elektrisch), aber die Befestigungslöcher dann nicht passen. Außerdem passen in so einem Fall die Löcher für den Kühler nicht immer.
Bei den neueren Karten (MXM 3.0) sind die Löcher immer an der gleichen Stelle.
Hat man jetzt eine Karte gefunden, die mechanisch und elektrisch in das eigene System passt, dann kommt als nächster Stolperstein die Kühlung.
Im MXM-Standard ist diese zwar spezifiziert, was die Löcher und die Verteilung der Bauteile auf der Platine angeht, allerdings halten sich die Kühllösungen
der Hersteller oft nicht so ganz daran. Im Falle eines zu großen Abstandes zwischen GPU und Kühler kann man dies oft durch dickere Kühlpads ausgleichen.
Ist der Abstand hingegen zu gering, dann müsste man mit geeigneten Werkzeugen soviel Material vom Kühler abtragen, dass es hinterher passt
und die Oberfläche wieder möglichst Plan ist.
Hierbei ist zu beachten, dass man unter Umständen durch Wegnahme von Material die Kühleigenschaften der Heatpipe negativ verändert.
Für einen durchschnittlichen Hobbyschrauber sollte spätestens an dieser Stelle (Heatpipe passt nicht auf neue Grafikkarte) Schluss sein - man macht mehr kaputt als
das Ganze im Erfolgsfall bringen würde.
Ist man nun soweit, die Karte passt und die Kühlung ist sichergestellt, kann noch ein weiteres Problem auftreten.
Das BIOS des Notebooks erkennt die Grafikkarte nicht. Muss nicht sein, kann aber. Vor allem wenn man Karten verbaut, die nie für das eigene Modell vorgesehen waren.
Dagegen tun kann man eigentlich nicht wirklich etwas, außer das BIOS auf die höchstmögliche Version bringen und hoffen, dass es geht, respektive der Hersteller hat
diese Grafikkarte im BIOS implementiert.
Evtl. kann man sich noch auf die Suche nach einem Custom BIOS für das eigene Notebook machen, um die Karte noch zum laufen zu bringen.
Hinweis: Ein nicht vom Hersteller verändertes BIOS, also von dritten verändert, birgt viele Risiken. In Deutschland ist es weiterhin ein Verstoß gegen das Urheberrecht,
ein BIOS zu verändern. Also begibt man sich bei der Suche nach einem solchen BIOS auf dünnes Eis.
Aber im Allgemeinen kann man sagen, wenn die Karte im Notebook ist und der Bildschirm bleibt schwarz, ist die Aufrüstung gescheitert.
Das Beste in dem Fall wäre zu versuchen, ob man die Karte evtl. wieder an den Händler zurück geben kann.
Die Kompatibilität ist am höchsten, wenn man eine Karte nimmt, die ein VBIOS vom eigenen Notebookhersteller drauf hat, das ist aber leider keine
Garantie, dass es läuft, sondern verbessert lediglich die Chancen.
Hat am Ende alles soweit gepasst und der Rechner läuft mit der neuen Karte, muss man als erstes mal die Treiber für die neue Karte installieren.
Anschließend bietet es sich an, mit geeigneten Tools die Temperaturen des Rechners im Auge zu behalten.
Hierbei alle Temperaturen des Notebooks beachten! Es kann sein, dass durch Mehrwärme der neuen Karte das Notebook sich allgemein mehr aufheizt.
Ebenfalls kann es (vor allem bei einer kombinierten Heatpipe für CPU + GPU) sein, dass die Heatpipe bei höherer Gesamtbelastung des Systems nicht mehr ausreicht,
um die Wärme von CPU + GPU ausreichend abzuführen.
In diesem Fall kann man wieder nichts dran ändern und die Aufrüstung wäre gescheitert.
Und um die o.g. Schwierigkeiten noch weiter zu verkomplizieren, sind noch die Notebooks mit Hybrid-Grafiklösungen zu nennen!
Welche Grafiklösung mit welcher integrierten Grafikeinheit hier zusammen arbeitet, ist ofmals ungewiss -
z.B. AMD -> AMD Switchable Graphics Technology
oder
z.B. NVIDIA -> nvidia OPTIMUS-TECHNOLOGIE
Hier wird nur lang und breit erklärt, was diese Techniken alles so toll können, aber nicht welche dedizierte Grafiklösung mit welcher
integrierten funktioniert. Das umzusetzen, überlassen AMD und NVIDIA den Herstellern der Notebooks.
Von daher dürfte eine Aufrüstung dieser Notebooks gleich von vornherein zum Scheitern verurteilt sein.
Läuft das System hingegen stabil und unter akzeptablen Temperaturen, herzlichen Glückwunsch zur geglückten Aufrüstung!
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