Aspire 5520G mit Acronis True Image 11 Enterprise zerschossen, auch RETURNIL war beteiligt

jef

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Hallo,

eine kurze Geschichte über einen Leidensweg und dessen glücklichen Ausgang. Falls es auch nur einem hilft, habe ich nicht umsonst getippt :)

Warnung: Das wird etwas länger, also nur Lesen, falls Zeit und Lust (oder Leidensdruck) vorhanden sind.

Kurzfassung: Platte durch Backupaufspielen zerschossen, hier und woanders viel gelesen, wieder hinbekommen.

Für Überflieger: Wichtiges in Fett.

Langfassung:

Also, wo fang ich an?

Seit einem dreiviertel Jahr läuft bei mir das 5520G mit Vista problemarm.
Aus einer der vielen Computerzeitschriften, die ich so lese, habe ich das Programm RETURNIL. Dieses Programm macht verkürzt Folgendes:
- Sichern der aktuellen Win-Konfiguration, Umbiegen der Systemplatte auf eine temporäre, man kann testinstallieren, nach einem Win-Neustart ist alles wieder wie vorher. Wie gesagt - verkürzt.

Im Grunde genommen eine schöne Sache. Hab ich also angeworfen, weil ich mir mal LightRoom von Adobe anschauen wollte, da ich eine Pic-Datenbank brauche. Gibts als Trial auf der Adobe-Homepage. Und falls Adobe Reste in der Registry zurücklassen möchte, ja da schieß ich mit RETURNIL zurück (wobei wir schon fast beim Thema schießen sind :) ) (Bin auch zu dem Entschluss gekommen, das dieses schicke Lightroom seinen Preis von 200 und nicht rechtfertigt, aber das ist eine andere Baustelle...)

OK - lange Rede kurzer Sinn, nach Neustart geht alles wieder, aber was sehe ich, das ist irgendein älterer Stand meines Rechners, einige Dateien sind nicht mehr da.

Oha, dachte ich. Und weiter: Ein Glück, dass Pappa Jef (sonst eigentlich mehr der No-Risk-No-Fun-Typ) im Sonderangebot zwei externe Notebookplatten mit je 250 GB (also wie mein Acer) erstand und mit oben genanntem acronis auch zwei komplette Festplattenspiegelungen durchgezogen hatte. Eine etwas älter, die andere ziemlich frisch.

Also - kein Problem, bügelste einfach nur die frischere Sicherung wieder über die Platte. Frischgemut ans Werk, eine (bootbare) Recovery von True Image war auch vorhanden und los ging's.
Lief auch alles wunderbar, bis zum Zeitpunkt des beabsichtigten Neustarts meines kleinen Freundes.

Ab jetzt müsst Ihr evtl. mit kleinen Ungenauigkeiten rechnen, ich schreibe das aus dem Gedächtnis (nach Notizen war mir in meinem Gemütszustand eher nicht zumute).

... Rechner bootete nicht. Mmmh, dachte ich, hat acronis Mist gebaut. Aber ich habe ja ein FestplattenIMAGE, sollte eigentlich kein Problem sein. Glücklicherweise habe ich noch meinen "großen" Freund. Also frisch auf - gelesen, gegoogelt, gelernt, begriffen (so beim Schreiben kommt mir der Spruch in den Sinn, dass Computer dazu da sind, um Probleme zu lösen, die man ohne sie nicht hätte....). Auch hier im Forum, wofür ich sehr dankbar bin.

Also habe ich mir ein paar Linuxe gebrannt, einige funktionierten nicht (und mir war wirklich nicht mehr nach Ursachenforschung zumute), eines ging super, und das möchte ich Euch empfehlen (Achtung: die Probleme damit kommen weiter unten,-also nicht gleich loslegen - erst lesen!!!):
System Rescue CD, bekommen könnt ihr das hier.
Darauf sind so feine Programme, wie gparted (Partitionen bearbeiten) und TestDisk. Und kosten tut's auch nix :-D
Frohgemut heruntergeladen, gebrannt und gestartet. Gparted hat auch gleich fein meine USB-Platte erkannt, ich habe die einzelnen Partitionen markiert und auf die interne Festplatte kopiert. Geht erst einmal alles nur im "Vormerk-"Modus, beim Anwählen des grünen Häkchens wird's dann scharf auf die Platte geschrieben. Also klickerdiklick - los ging's. Und ich hatte immer noch gute Laune....

Nach dem ich meinen Kleinen temporär verlassen hatte (man muss ja nicht davorsitzen und Bytes mitzählen), sah ich nach dem Zurückkommen: Rechner aus!

Somit konnte ich meine interne Platte platt machen (daher der Name Platte...), denn was ein Ausschalten des Rechners bei Partitionsübungen bewirkt, wissen die Eingeweihten und die anderen können es sich hoffentlich dunkel ausmalen.

Dabei habe ich mitbekommen: Wenn ich den 5520G mit Linux von einer CD starte und ein wenig laufen lasse, geht er einfach aus. Nach vielen Tests habe ich herausgefunden, dass es sich höchstwahrscheinlich um ein Temperaturproblem handelt. Ganz logisch ist das nicht, Vista lief immer stabil - auch die USB Platte hatte ich zeitweise stundenlang dran. Ich hatte sogar kubuntu (Linux) in einer virtuellen Box unter Vista stundenlang zu laufen - alles ohne Probleme.

Und ich kann das auch nicht der System Rescue Disc anlasten (deswegen auch meine grundsätzliche Empfehlung, nur eben nicht mit dem acer spire), mit Suse, kubuntu und Knoppix hatte ich das selbe Problem. Also Finger weg von Datenrettung am 5520G mit einem Live-Linux!!!!! (mein BIOS ist übrigens auf dem neuesten Stand, daran lag's auch nicht)

Zwischendurch habe ich versucht, einfach mal die interne Festplatte rauszunehmen und durch die ausgebaute USB-Platte zu ersetzen - auch Fehlanzeige. (Jetzt wisst Ihr, womit mein Wochenende gefüllt war - meine Freundin hat mich glücklicherweise von allen Aufgaben befreit -und dafür liebe ich sie....)

Letztendlich (die erfolglosen Versuche mit MBR kopieren etc. erspare ich Euch jetzt, auch die vielen "Type mismatch"s) habe ich folgendes gemacht:

- Interne Festplatte an großen Rechner gehängt (einfach in das USB - Gehäuse gesteckt)
- Partition PQSERVICE von der Sicherungsplatte kopiert (mit gparted)
- den Rest der Platte in zwei Partitionen genau zur Hälfte aufgeteilt
- beide Partitionen primär gesetzt
- erste Partition dieser beiden (wo dann später das Vista draufkommt) mit NTFS formatiert
- zweite Partition (DATA) mit FAT32 formatiert (Mann - ehe ich das mitbekommen habe, da denkt ja heutztage keiner dran, dass die noch FAT benutzen :O - können sie ja gleich noch mit nem CP/M - Format bestücken.... ich fass es nicht) - irgendwo hab ich es dann auch gelesen
- Partition PQSERVICE als bootbar markiert
- Platte in den acer und neu gebootet
Siehe da: Die Windows Routine bootet (ohne alt-F10, da bootflag gesetzt) und ich konnte mir das Vista wieder draufspielen.


Zwischendurch hab ich mal eben um die 50 Euronen für das neueste acronis True Image Home springen lassen. Bitter, aber ich hab mir gedacht, das sind die 50, die ich mir vom acer - Service erspart habe durch Eigeninitiative (bei sowas rechnet man keinen Stundensatz aus ;) ) Ich werde nach dem Einrichten des (Grund-)Vistas mal eine komplette Sicherung und Rücksicherung machen. Jetzt will ich's wissen! Und wenn das nicht klappt, lege ich einen Brandsatz im acronis Headquarter :p

Meine kleinen USB - Platten hab ich zusätzlich noch sicherheitshalber auf den großen gesichert (zum Glück hatte ich mir vor kurzem noch eine TB- Platte zugelegt, die war eigentlich für etwas anderes gedacht). Langsam wird man paranoid... :D

Danach habe ich vor, das gesamte Laufwerk C: unter Linux auf die Notbookplatte zu kopieren (die Dateien, nicht sektorweise). Mal sehen, ob Vista mir das übel nimmt. Und wenn's nicht klappt: gehe zurück auf Start... Jetzt weiß ich ja, wie es geht. Ein Glück, dass ich noch zwei Tage frei habe!

Ein kleines Tool habe ich bei dem ganzen Spaß noch entdeckt: Microsoft Sync Toy (Falls der Link nicht funtionieren sollte, einfach bei Microsoft suchen, findet man sofort). Dieses Tool synchronisiert Ordner, nichts weiter (übrigens auch im Netz - seeeehr praktisch). Also wie geschaffen für mein Vorhaben. Und nicht nur, dass es einen (microsoftuntypisch) lockeren Namen hat, es ist auch (microsoftuntypisch) kostenlos! Sehr schön!

Ich halte Euch auf dem Laufenden.

Gruß jef
 

jef

Neuer Benutzer
Eines muss ich noch loswerden: ich find's eine Frechheit, Vista nicht als DVD beizulegen. Was spart acer da? 20 cent in der Großproduktion? 50 cent? 1 €?

Gruß jef
 

RubberDuck

<b>ErklärBär a.D.</b>
Da hast ja einiges hinter Dir. Aber bist nicht der einzige, der das schon
erlebt hat, hehe. Auch mir ging es so.
Habe ein das Original Preload auf ner 2.5" HDD gespeichert,
solange die lebt, kann nix passieren. Ist übrigens nur ne 20GB-Platte.
Man kann ja mit Acronis wunderschön die Partitionsgrössen nach Belieben
gestalten. Von daher passt es ja auf ne 20er.
(PQSERVICE und Arcade-Partition NICHT verändert - nur C: und D: auf ca 2 GB)

Und ACER spart nicht nur die Produktionskosten, sondern verdient ja noch
an jedem User 50€, der sich ne Recovery von denen erstellen lässt.
Darüber gibt´s ja einiges im Forum hier.


Gruss Marco
 

jef

Neuer Benutzer
Mindestens eine Frage ist aber noch offen:
- warum geht der Rechner einfach ohne Vorwarnung unter Linux aus? Mittlerweile läuft das Vista wieder ... und stabil. An der Last kann es ja nicht liegen, Daten hin & her zu schaufeln sollten einen Turion 64 eigentlich nicht an den Rand der Verzweiflung bringen. Und Linux läuft auf Systemen mit wesentlich geringerer Leistung stabil.

Übrigens ärgere ich mich gerade über die geringe Downloadgeschwindigkeit beim Herunterladen der neuesten Treiber von der acer-page. Und muss ein Bluetooth-Treiber knappe 60 MB groß sein? Da gibt's sicher noch ein wenig Optimierungsbedarf....


Gruß
jef
 

kirschi68

Benutzer
Hallo,

ich tippe mal mit meinem laienhaften Verständnis auf das Fehlen des Energiemanagements vom BS. Die Kiste läuft volle Hütte und es greift die "Hardwareabschaltung"?
Wäre zumindest eine Möglichkeit.

Ich hatte mal den umgekehrten Fall bei einem HP, da stürzte XP regelmäßig bei prime95 ab, unter den Dos Diagnostic und Streßtools lief das Teil ewig.

Gruß
Andreas
 

jef

Neuer Benutzer
Ja, das klingt logisch. Auf der anderen Seite sollte dann aber die Kiste reagieren (BIOS), z.B. mit Lüfterdrehzahl erhöhen, Taktfrequenz runterschalten oder was weiß ich, was es da noch gibt...

Gruß
jef
 
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