Verbraucher müssen mit steigenden Computer-Preisen rechnen

fintail

Borusse
In Deutschland müssen Verbraucher in den nächsten Monaten mit höheren Computerpreisen rechnen. Das kündigte der Deutschland-Chef des Computerherstellers Acer, Stefan Engel, in der "Leipziger Volkszeitung" an.

"Das hängt zu einem großen Teil von der Entwicklung des Dollars ab", sagte Engel der Zeitung. Die Komponentenpreise würden weltweit in der US-Währung abgerechnet, deshalb beeinflusse sie 75 bis 80 Prozent des Gerätepreises. "Wenn der Dollar zum Beispiel um zehn Prozent steigt, steigt der Einkaufspreis in Euro um 7,5 bis acht Prozent."
Als zweiten Grund nannte der Manager einen weltweit steigenden Absatz. "Die Nachfrage ist deutlich höher als das Angebot." Bauteile für PC und Notebook - zum Beispiel Blu-Ray-Laufwerke, Displays und Grafikkarten - würden nicht schnell genug in ausreichender Menge produziert. "Am Weltmarkt sind die Komponenten knapp geworden." Die Bauteile seien deshalb teurer geworden. "Das können die Computerhersteller nicht abfedern, das müssen sie an den Kunden weitergeben."
Kurzfristig rechne er nicht mit einer Entspannung, sagte Engel dem Blatt weiter. "Die Lieferanten haben ihre Kapazität im vergangenen Jahr heruntergefahren oder zumindest nicht erhöht." Sie seien von der steigenden Nachfrage vor allem aus den Entwicklungsländern überrascht worden und müssten ihre Produktion erst hochfahren. "Die Knappheit wird sicherlich irgendwann innerhalb des zweiten Halbjahres behoben sein." Im November oder Dezember könnten die Preise deshalb wieder fallen. "Wenn sich der Dollar-Euro-Kurs beruhigt, haben wir zum Weihnachtsgeschäft wieder eine Trendwende."

Acer gehört zu den führenden Computerherstellern in Deutschland. Im Geschäftskundensegment hat das Unternehmen nach Angaben Engels einen Marktanteil von mehr als 20 Prozent und im Konsumentengeschäft von rund 33 Prozent. Das Unternehmen erzielte 2009 weltweit einen Umsatz von rund 18 Milliarden US-Dollar.
© AFP


Quelle: web.de
 

ralppp

Forum Feldwebel a.D.
AW: Verbraucher müssen mit steigenden Computer-Preisen rechnen

Diese Pressemitteilungen werden seitens der Industrie immer mal wieder gern in Zeiten geringerer Nachfrage an den Mann (die Frau) gebracht, um den Umsatz wieder etwas anzukurbeln und vorallem noch unentschlossene bzw. zögernde Käufer zur Anschaffung eines neuen PC's zu annimieren. Getreu dem Motto: Kauft noch schnell - die Preise werden demnächst steigen! Nach dieser Masche funktionieren zahlreiche Werbeversuche vorallem der großen Möbelhäuser, aber natürlich auch der PC-Lieferanten.

Das Argument mit dem gegenüber dem Dollar schwächer gewordenen EURO zieht hier genausowenig wie bei der Ölindustrie. Im letzten Jahr, wo das Barrell noch knapp 150 $ gekostet hatte, stand der Euro auch in etwa so da wie jetzt und trotzdem haben sich die Spritpreise nicht automatisch halbiert, nur weil das Barrell jetzt nur noch um die 75 $ kostet.

Also einfach nur Ruhe bewahren und abwarten, was da wirklich in Zukunft ablaufen wird!
 

fintail

Borusse
AW: Verbraucher müssen mit steigenden Computer-Preisen rechnen

Nun, ich denke die Märkte sind nicht unbedingt zu vergleichen. Während Du beim Rohöl/Benzin auch tankst wenn der Preis hoch ist, überlegt sich der ein oder andere die Investition in einen PC oder anderes Investitionsgut.

So hat beim Rohöl nicht nur der Dollar Einfluss auf den Preis, sondern auch das Angebot. Und damit meine ich weniger irgendwelche Drosselungen der OPEC-Staaten, sondern das bewusste Verweigern von Tankereinfahrten in den Rotterdammer Hafen. Menge knapp bei gleichbleibender Nachfrage -> Preise steigen.

Sowas kann sich eine produzierende Branche wie Hardware oder auch Kraftfahrzeuge garnicht leisten. Die Ware muss raus. Und der Markt bestimmt den Preis.

Aber ruhe bewahren ist auf jeden Fall richtig (ich kauf mir die nächsten Jahre eh nix neues...)
 
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