[Tutorial] "Infektion" eines Systems mit Schadsoftware >>> Viren - Trojaner - etc. >>> was ist zu tu

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frido

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Wenn ein Netbook, ein Notebook oder ein Desktop PC (nachfolgend als Sammelbegriff nur noch mit System bezeichnet) sich plötzlich oder "schleichend" anders verhält als gewohnt, sollte immer auch eine mögliche "Infektion" des Systems mit sogenannter Schadsoftware in Betracht gezogen werden.

Schadsoftware bzw. Schadprogramme >>> Sammelbegriff Malware >>> Viren - Trojaner - Rootkits - Spyware - Adware - Scareware - etc.

Schadprogramm ? Wikipedia


1. Mögliche Symptome, die auftreten können, wenn ein System mit Schadsoftware "infiziert" ist

2. Scannen des gesamten Systems mit spezieller Security Software mit Hilfe einer selbst zu erstellenden bootfähigen CD bzw. DVD
3. Datensicherung
4. Vollständige Neuinstallation des gesamten Systems >>> Betriebssystem - Treiber - Anwendungen - Software

5. Prävention >>> einfache Maßnahmen, um das Risiko einer "Infektion" eines Systems mit Schadsoftware deutlich zu reduzieren

6. Diverse Programme und Tools rund um die Themen Sicherheit und Malware >>> Hyperlinks (ausschließlich sogenannte Freeware)


1. Mögliche Symptome, die auftreten können, wenn ein System mit Schadsoftware "infiziert" ist

Mögliche "Symptome" für eine "Infektion" des Systems mit Malware können beispielsweise sein >>>

  • das System wird immer "langsamer" und "träger"
  • Zugriffe auf Dateien und / oder Partitionen und / oder Festplatten sind nur noch sehr eingeschränkt oder gar nicht mehr möglich
  • interne und / oder externe Tastatur und / oder Touchpad und / oder externe Maus reagieren nur sehr eingeschränkt oder gar nicht auf entsprechende Eingaben
  • plötzliche Systemabstürze
  • nicht nachvollziehbar hohe Auslastung der CPU (Hauptprozessor) und / oder der Netzwerkverbindung
  • unbekannte bzw. nicht eindeutig zuzuordnende Prozesse im Task-Manager
  • Einschränkungen bei administrativen Zugriffen
  • die installierte Security Software bzw. der zugehörige Virenscanner bzw. "Virenwächter" ist inaktiv und / oder lässt sich nicht starten
  • usw. etc. pp.
Häufig wird vorhandene Malware durch die auf einem System installierte sogenannte Security Software nicht angezeigt bzw. bei der vollständigen Untersuchung des Systems durch die Security Software nicht gefunden. Das bedeutet allerdings im Umkehrschluss keinesfalls, dass nicht trotzdem Malware vorhanden sein kann. Wobei die Zuverlässigkeit der Security Software unterschiedlicher Hersteller stark voneinander abweichen könnte.

Den hier im Acer Userforum gemachten Erfahrungen nach ist speziell die Security Software "Avira AntiVir Free Edition" bzw. "Avira AntiVir Personal" mit großer Skepsis zu betrachten. Aus diesem Grund heraus sind die unendgeltlichen Programme des Herstellers Avira nachfolgend nicht mit aufgeführt.



2. Scannen des gesamten Systems mit spezieller Security Software mit Hilfe einer selbst zu erstellenden bootfähigen CD bzw. DVD

Daher empfiehlt es sich, die vollständige Untersuchung des Systems noch einmal mit einer speziellen Security Software durchzuführen, die "bootfähig" auf eine CD bzw. DVD "gebrannt" wird und die somit das System unabhängig vom installierten Betriebssystem untersuchen kann.

Exemplarisch soll hier eine sehr bewährte Security Software des Herstellers Kaspersky genannt und der Umgang damit beschrieben werden >>>

Kaspersky Rescue Disk 10

  • Software herunterladen
  • da es sich bei dieser Datei um eine ISO Datei bzw. um ein ISO Image handelt, muss diese Datei nach dem Download zunächst mit einer geeigneten "Brenn" Software auf eine CD bzw. DVD "gebrannt" werden
  • CD bzw. DVD in das interne oder externe Laufwerk legen >>> Bootreihenfolge des Systems - falls notwendig - so ändern, dass von der CD bzw. DVD aus gestartet wird
  • Aktualisierung der Software bei bestehender LAN Verbindung (Netzwerkkabel angeschlossen) zum Internet zulassen
  • den Anweisungen auf dem internen Display bzw. dem externen Anzeigegerät folgen
Kaspersky Rescue Disk 10 >>> Benutzerhandbuch >>> Kaspersky Rescue Disk 10 >>> Benutzerhandbuch

Für einige wenige Viren, Trojaner, etc. werden von Seiten der Hersteller von Security Software Lösungen spezielle sogenannte Removal Tools zur Verfügung gestellt >>> Beispiel Kaspersky >>>

Tools zur Virenbekämpfung

Es können selbstverständlich auch ähnlich geartete Security Software Lösungen anderer Hersteller zur Anwendung kommen >>> "Suchmaschine" aufrufen >>> Suchbegriff "Virenscanner Boot CD"! Allerdings gibt es auch bei diesen Security Software Lösungen deutliche Unterschiede in der Wirksamkeit bzw. im Ergebnis.



3. Datensicherung

Erst jetzt macht es - wenn überhaupt noch - Sinn, persönliche Daten - beispielsweies E-Mails, Office Dokumente, Fotos, Videos, Musik, etc. - auf einem externen Speichermedium zu sichern, da immer die Gefahr besteht, dass Schadsoftware in den Bereich der persönlichen Daten vorgedrungen sein und bei einem Kopiervorgang mit auf den Zieldatenträger übertragen und so auch der Zieldatenträger "infiziert" werden könnte.

Externe Speichermedien >>> beispielsweise >>> externe Festplatte - USB Stick - DVD - CD - etc.

Schon alleine aus diesem Grunde ist - um einem möglichen Datenverlust vorzubeugen - eine regelmäßige Sicherung der persönlichen Daten auf einem externen Speichermedium Pflicht und alles andere als überflüssiger Luxus.



4. Vollständige Neuinstallation des gesamten Systems >>> Betriebssystem - Treiber - Anwendungen - Software

Häufig dringen Schadprogramme so tief in das System ein, dass beispielsweise der MBR und / oder die Partitionstabelle und / oder die Partitionen bzw. deren Struktur soweit beschädigt worden sind, dass ein System - trotz der zuvor beschriebenen Maßnahmen - nicht wieder hergestellt werden kann.

Dann bleibt letztlich nur noch die "Ultima Ratio" übrig >>> die vollständige Neuinstallation des Systems mit allen zugehörigen Komponenten!

Hierzu ist die vollständige und gründliche Formatierung (bitte keinesfalls "Schnellformatierung" auswählen) der Festplatte - mit Ausnahme der Recovery Partiton PQService, sofern sie noch vorhanden ist - und die anschließende Erstellung neuer Partitionen mit Hilfe spezieller Software erforderlich. Hier empfiehlt sich die Erstellung zweier neuer Partitionen C und D im Format NTFS.

Im Anschluss an die Formatierung der Festplatte und der Erstellung neuer Partitionen kann dann das Betriebssystem, alle notwendigen Treiber und Anwendungen häufig auf verschiedenen Wegen erneut installiert werden >>>

  • per Recovery mit Hilfe der Recovery Partition PQService
  • per Recovery mit Hilfe der von jedem User selbstständig zu erstellenden Recovery DVDs
  • per sogenanntem "clean install" >>> Erstellung eines entsprechenden Installationsdatenträgers (nur für Windows Vista und Windows 7 möglich - nicht für Windows XP) >>> Installation der notwendigen Treiber und Anwendungen von der Acer Support Seite
[Tutorial] eRecovery >>> Leitfaden - FAQs - Tipps - Fehlerbehebung

Acer Deutschland >>> Download Center


Geeignete Software zur Formatierung der Festplatte >>> ohne Kosten (Freeware) >>> beispielsweise >>>

Geeignete Software zur Formatierung der Festplatte >>> gegen Entgeld >>> beispielsweise >>>

Bei den unentgeltlichen Programmen (allgemein als "Freeware" bezeichnet) ist zunächst wieder eine bootfähige CD bzw. DVD zu erstellen. Das gleiche gilt für die kostenpflichtigen Programme, sofern sie als sogenannte "Download Version" erworben worden sind bzw. werden - wenn diese Programme jedoch in einem Karton (als sogenannte Box Version) versandt worden sind bzw. versendet werden, so befindet sich in aller Regel eine bootfähige CD bzw. DVD mit in diesem Karton.



5. Prävention >>> einfache Maßnahmen, um das Risiko einer "Infektion" eines Systems mit Schadsoftware deutlich zu reduzieren

Die folgende Veröffentlichung stammt vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) >>>

Basisschutz für den Computer
und ein ungetrübtes Surf-Vergnügen

Wieviel Aufwand Sie zum Schutz Ihres PC und einem ungetrübten Surf-Vergnügen – und somit natürlich auch zum Schutz Ihrer Privatsphäre – betreiben müssen, hängt in erster Linie von Ihren persönlichen Anforderungen ab.

Die wichtigsten Tipps die Sie auf jedem Fall beherzigen sollten, haben wir in einer Übersicht zusammengestellt.


Basisschutz leicht gemacht!


  • Verwenden Sie ein aktuelles Viren-Schutzprogramm, das auch vor Drive-by-Downloads schützt und auf schon bekannte bösartige Webseiten hinweist. Erkundigen Sie sich dazu am besten beim Hersteller der Schutzsoftware, da einige den Surf-Schutz nur in den kostenpflichtigen Varianten, aber nicht in den freien Versionen zur Verfügung stellen. Installieren Sie unter Windows auch ein Anti-Spyware-Programm.
  • Setzen Sie unter Windows eine Personal Firewall ein und aktualisieren Sie diese regelmäßig. Sie schützt bei richtiger Konfiguration vor Angriffen aus dem Internet und verhindert zudem bei einer Infektion des PCs mit einem Computerschädling, dass ausspionierte Daten an einen Angreifer übersendet werden können.
  • Achten Sie darauf, ob es Sicherheitsupdates für Ihr Betriebssystem und sonstige von Ihnen installierte Software gibt.
    Damit Schadcode überhaupt ausgeführt werden kann, muss er eine Schwachstelle in Ihrem Browser oder einem anderen Programm finden, die er ausnutzen kann. Spielen Sie daher regelmäßig alle verfügbaren Updates für das Betriebssystem, den Browser selbst und alle anderen Anwendungen (etwa PDF-Reader oder Flash-Player) ein.
  • Alle PC-Betriebssysteme bieten die Möglichkeit, sich als Nutzer mit eingeschränkten Rechten oder als Administrator anzumelden.
    Arbeiten Sie nach Möglichkeit nicht als Administrator an Ihrem PC, denn so können Schadprogramme noch mehr Unheil anrichten. Richten Sie für alle Nutzer eines PCs unterschiedliche Benutzerkonten ein. Vergeben Sie für diese Konten nur die Berechtigungen, die der jeweilige Nutzer für seine Arbeit braucht. So werden auch private Dateien vor dem Zugriff Anderer geschützt.
    Speziell beim Surfen sollten Sie nach Möglichkeit immer auf Administratorrechte verzichten.
  • Verwenden Sie einen Browser mit integrierter Funktion zur Warnung vor als bösartig bekannten Webseiten und stellen Sie sicher, dass diese Funktion aktiviert ist.
    • In Computerzeitschriften und Online-Medien finden Sie regelmäßig Tests von Browsern, die Ihnen wertvolle Tipps geben können. Entscheiden Sie sich bewusst für einen Browser mit sehr guten Sicherheitseigenschaften. Da die Browser stetig weiterentwickelt werden, überprüfen Sie Ihre Wahl regelmäßig.
    • Beachten Sie unsere Hinweise zur sicheren Konfiguration von Browsern.
  • Gehen Sie sorgfältig mit Ihren Zugangsdaten um. Halten Sie Kennwörter und Benutzernamen sowie Zugangscodes für Dienste (z. B. beim Online-Banking) unter Verschluss. Wechseln Sie Passwörter in regelmäßigen Abständen.
  • Seien Sie vorsichtig beim Öffnen von E-Mail-Anhängen. Schadprogramme werden oft über Dateianhänge in E-Mails verbreitet. Im Zweifelsfall fragen Sie vorsichtshalber beim Absender nach, ob der Anhang tatsächlich von ihm stammt.
  • Seien Sie vorsichtig bei Downloads von Webseiten. Vergewissern Sie sich vor dem Download von Programmen aus dem Internet, ob die Quelle vertrauenswürdig ist und bringen Sie Ihr Virenschutzprogramm auf den aktuellsten Stand.
  • Seien Sie zurückhaltend mit der Weitergabe persönlicher Informationen. Online-Betrüger steigern ihre Erfolgsraten, indem sie individuell auf ihre Opfer zugehen: Zuvor ausspionierte Daten, wie etwa Surfgewohnheiten oder Namen aus dem persönlichen Umfeld, werden dazu verwandt Vertrauen zu erwecken.
  • Nutzen Sie Übertragungstechnologien wie Voice over IP (VoIP) oder Wireless LAN (WLAN), dann achten Sie besonders auf eine Verschlüsselung Ihrer Kommunikation, damit die Übertragung Ihrer Daten nicht von Dritten mitgelesen bzw. Gespräche nicht abgehört werden können.
  • Kommt es trotz aller Schutzmaßnahmen zu einer Infektion des PCs mit einem Schädling, können wichtige Daten verloren gehen. Um den Schaden möglichst gering zu halten, sollten Sie regelmäßig Sicherungskopien Ihrer Dateien auf CD-ROM/DVD oder externen Festplatten erstellen.

Hinweise:


Ein Programm will sich plötzlich installieren.
Wenn plötzlich, scheinbar ohne Grund während des Surfens im Internet ein Fenster aufgeht und Ihnen mitteilt, dass sich ein Programm installieren möchte und dazu nach Ihrem Passwort fragt, ist höchste Vorsicht geboten. Wenn Sie Zweifel am Zweck des Programms haben, brechen Sie den Vorgang ab ohne ein Passwort einzugeben.

Besonders sicher surfen.

Wenn Sie besonders sicher surfen möchten, richten Sie sich einen Browser in einer virtuellen Umgebung ein oder greifen auf ein entsprechendes Sicherheitsprodukt zurück, das den Browser vom Rest des Betriebssystems "kapselt" (z. B. Browser-in-the-Box).
Quelle >>> https://www.bsi-fuer-buerger.de/BSIFB/DE/MeinPC/BasisschutzComputer/basisschutzComputer_node.html

(Die schriftliche Genehmigung zur Veröffentlichung wurde am 01.09.2011 durch einen Mitarbeiter des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) per E-Mail erteilt! Der entsprechende Schriftwechsel liegt im Forum vor!)



6. Diverse Programme und Tools rund um die Themen Sicherheit und Malware >>> Hyperlinks (ausschließlich sogenannte Freeware)

Security Software verschiedener Hersteller in alphabetischer Reihenfolge >>> diese Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit >>>


Sonstige Programme und Tools >>>




In diesem zugehörigen Thread besteht die Möglichkeit, Fragen zu stellen bzw. Anmerkungen zu machen - in diesem Thread erfolgt auch der möglicherweis notwendige Support zu diesem [Tutorial] und / oder zum Thema Malware im Allgemeinen >>>

[Tutorial] "Infektion" eines Systems mit Schadsoftware >>> Viren - Trojaner - etc. >>> Support und Diskussion




Anmerkung des Autoren:

Sollte es mit der Zeit notwendig bzw. erforderlich werden, dass durch heute noch nicht bekannte Änderungen an den Voraussetzungen einzelne Passagen nicht mehr aktuell oder korrekt sein sollten, so würde dieses [Tutorial] entsprechend überarbeitet und / oder korrigiert und / oder ergänzt werden.
Das Gleiche gilt für den Fall, dass durch nachgeschaltete Fragen oder Beiträge von Usern und / oder Moderatoren ein klarer Ergänzungs- und / oder Korrekturbedarf des [Tutorial] erkennbar werden sollte.


Stand >>> 01.09.2011
 

Anhänge

  • Kaspersky Rescue Disk 10 Stand 08.07.2011.pdf
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